Seit 1988 Pfarrer der Ev. Christuskirchengemeinde Hagen, seit 01.01.2010 mit dem Zusatzauftrag der Geschäftsführung für die Kindergartengemeinschaft im Kirchenkreis Hagen
Der Pfarrberuf ist für mich der schönste und freieste Beruf, den es gibt. Er gibt mir die Chance, immer wieder Menschen in verschiedenen Situationen zu begegnen und sie in ihrem Glauben zu begleiten. Der Alltag im Pfarrberuf hält beglückende Momente ebenso bereit wie immer wieder neue Herausforderungen und wird so nie eintönig. Gottesdienste in anderer Gestalt, lebendig und mitreißend zu gestalten, ist für mich eine der anspruchsvollsten, aber auch schönsten Aufgaben.
Leider erlebe ich immer wieder, dass Pfarrerinnen und Pfarrer die Freiheit dieses Berufes nicht verwirklichen können, weil sie sich zu sehr von den verschiedensten Anforderungen und Ansprüchen der Gemeinde beeinflussen lassen.
Und auch viele Kolleginnen und Kollegen kommen für sich persönlich, aber auch ihre Familien in diesem Beruf oftmals zu kurz.
Schade finde ich, dass die Anforderungen durch Verwaltungsarbeiten und die vielen Sitzungen und Termine den Freiraum für das „Eigentliche« der Arbeit zu sehr einschränken.
Die größte Herausforderung der Zukunft sehe ich darin, den Pfarrberuf attraktiv genug zu erhalten und Nachwuchs zu gewinnen. Auch wenn Laien in unserer Kirche immer wieder und immer stärker gebraucht werden, um vielseitige Angebote aufrecht zu erhalten, wird es ohne Hauptamtliche im Pfarrdienst nicht gehen. Zur Attraktivität gehört auch ein angemessenes Gehalt, das der langen Ausbildung und den besonderen, zeitlichen und psychischen Belastungen gerecht wird (vergleichbar mit einem Oberstudienrat).
Nachdem ich seit 1998 Kirchenkreisvertreter bin, arbeite ich seit Juni 2012 im Pfarrvereinsvorstand mit, weil mir der Gedanke einer Interessenvertretung besonders wichtig ist. Dabei möchte ich auch die besonderen Anliegen der Kolleginnen und Kollegen im Gemeindepfarramt einbringen.
Telefon-Nr.: 02331 — 76105