34 Jahre Pfarrer im Kirchenkreis Hagen, mittlerweile im Ruhestand
Der Pfarrberuf ist für mich der schönste und freieste Beruf, den es gibt. Er gab mir die Chance, immer wieder Menschen in verschiedenen Situationen zu begegnen und sie in ihrem Glauben zu begleiten. Der Alltag im Pfarrberuf hält beglückende Momente ebenso bereit wie immer wieder neue Herausforderungen. Leider erlebe ich immer wieder, dass Pfarrerinnen und Pfarrer die Freiheit dieses Berufes nicht verwirklichen können, weil sie sich zu sehr von den verschiedensten Anforderungen und Ansprüchen der Gemeinde beeinflussen lassen.
Und auch viele Kolleginnen und Kollegen kommen für sich persönlich, aber auch ihre Familien in diesem Beruf oftmals zu kurz.
Schade finde ich, dass die Anforderungen durch Verwaltungsarbeiten und die vielen Sitzungen und Termine den Freiraum für das „Eigentliche« der Arbeit zu sehr einschränken.
Die größte Herausforderung der Zukunft sehe ich darin, den Pfarrberuf attraktiv genug zu erhalten und Nachwuchs zu gewinnen. Zur Attraktivität gehört auch ein angemessenes Gehalt im öffentlichen Dienstrecht, das der langen Ausbildung und den besonderen, zeitlichen und psychischen Belastungen gerecht wird (vergleichbar mit einem Oberstudienrat).
Mein Schwerpunkt im Vorstand sind alle Fragen, die sich rund um die Wohnsituation ranken (egal ob mit oder ohne Pfarrhaus).
Telefon-Nr.: 02331 — 973001
