Bericht zur Mitgliederversammlung des Pfarrvereins – 22. Juni 2009
Liebe Mitglieder,
Pfarrberuf – ein Beruf mit Zukunft?!
»Pfarrerin, wo bist du?«
So oder ähnlich könnte in Abwandlung der Losung des diesjährigen Deutschen Evangelischen Kirchentages der Ruf in die Gemeinde in der Zukunft lauten. Kein Bibelwort im herkömmlichen Sinn, doch eine berechtigte Anfrage. Und es ist noch nicht ausgemacht, ob – ähnlich wie etwa im Mai in Bremen – einzelne oder ganze Scharen antworten: »Hier bin ich! – Hier sind wir!« Und ob dann noch auf einem Wahlplakat zu lesen sein wird: »Schön, dass du da bist! – Schön, dass ihr da seid!« Eher wird zu erwarten sein, dass vereinzelte, zögerliche Stimmen antworten: »Hier könnt ihr mich suchen.« Ansonsten steht zu befürchten, dass diese Frage ungehört in der Gemeinde verhallt. Wie der Ruf eines Predigers in der Wüste. Was ist passiert?
Strukturveränderungen in den Gemeinden, Fusionen von Gemeinden, Reduzierungen von Pfarrstellen aus unterschiedlichen Gründen wie sinkenden Gemeindegliederzahlen und finanziellen Engpässen – das ist das eine. Unsicherheit und Unkalkulierbarkeit im Blick auf den »Arbeitgeber« Kirche begleitet von Einschränkungen in der Besoldungsstruktur, der Frage der zukünftigen Versorgungssicherung und die Erfahrung des Mangels an der Wertschätzung des Dienstes im allgemeinen – das ist ein anderes Moment. Daneben schleichende Zunahme von Belastungen, erhöhte Erwartungsanforderungen im Prozess der weit reichenden Veränderungen, ein vielschichtiger Kompetenzforderungskatalog, unterschiedliche Wahrnehmung der Leitungsverantwortung in Kirchenkreisen und ein verändertes Klima in der Kollegenschaft führen nicht selten zu einem Vertrauensverlust begleitet von der Neigung zu einer »inneren Emigration« einzelner Kolleginnen und Kollegen. So jedenfalls Rückmeldungen, die wir im Vorstand erhalten. Bedauerlich in einer Zeit, in der Information und Kooperation, Transparenz und Inspiration, Miteinander und zukunftsweisendes Vertrauen mehr denn ja erforderlich sind. Unzufriedenheit und Angst sind seit je her schlechte Lebensbegleiter – dies gilt umso mehr, als wir gemeinsam unterwegs sein wollen in eine »Kirche mit Zukunft«.
Der Pfarrberuf – einst begründet in der »Berufung« – verliert kirchenintern zunehmend an Wertschätzung. Da genügt es nicht, wenn ab und an in der allgemeinen und zwischenzeitlich auch in der kirchlichen Presse vom »Traumberuf Theologe« zu lesen ist. Damit werden neuere statistische Angaben zur Ausbildungssituation und zur Personalentwicklung in der EKD begleitet mit dem Schluss, dass es ein neues Interesse am Pfarrberuf gäbe. Die Realität – nicht nur in Westfalen – spricht bislang eine andere Sprache. Die Zahl der Theologiestudierenden ist erheblich zurückgegangen (einzelne Landeskirchen beginnen bereits mit Werbung für das Studium). Die Vikarskurse beschränkt auf 20 Teilnehmende sind nicht einmal mehr zu füllen in unserer Landeskirche. Das hat zur Folge, dass die erwartete Zahl von 20 Pfarrerinnen und Pfarrern i.E. pro Jahr nicht erreicht werden kann. Andererseits kann mit Freude festgestellt werden, dass zunehmend mehr öffentliche Stellenausschreibungen erfolgen. Bemerkenswert dabei, dass in der Regel die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber häufig gering ist. Das ist umso auffälliger, da eine Vielzahl von Pfarrerinnen und Pfarren i.E. in unserer Landeskirche diese Möglichkeit zur Veränderung haben. Unterschiedliche Gründe mögen für das geringe Wechselinteresse ausschlaggebend sein: feste Verortung an einer Stelle, Einrichtung in einem überschaubaren, abgegrenzten Berufs- und Dienstumfeld mit klarer zeitlicher Struktur, freiere Ausübungsmöglichkeit des Dienstes und Unabhängigkeit von Strukturvorgaben und ‑Veränderungen u. a. Vielleicht sind es aber auch nur einige der oben bereits erwähnten Unsicherheitsfaktoren und kritischen Wahrnehmungen im gewählten Amt. Auf dem geschilderten Hintergrund scheint der mühsame, bisweilen krampfhafte Versuch, neues Vertrauen zu wecken in einen der schönsten Berufe überhaupt, wenig von Erfolg begleitet. So weist schon unser Verbandsvorsitzender Klaus Weber in seinem Bericht vor der Mitgliederversammlung 2008 in Speyer kritisch auf die Internetinformation zur mittelfristigen Personalplanung in den einzelnen Landeskirchen (www.theologiestudium.info) hin:
»Auf Theologiestudierende mit dem Ziel Pfarramt wartet ein interessanter, herausfordernder und vielfältiger Beruf.« So heißt es zu Beginn. Das klingt einladend und ermutigend. Doch dann wird auf den folgenden Seiten die Personalplanung in den einzelnen Landeskirchen dargestellt. Leider wird dabei das eben geweckte Interesse für diesen Beruf nicht gerade gefördert. Gemeinsam ist den tabellarischen Angaben aus den einzelnen Landeskirchen:
- Überwiegend geringe Auf- und Übernahmequoten auch für die nächsten Jahre
- keine Hinweise auf den Willen zu einer gemeinsamen oder zumindest abgestimmten Personalpolitik innerhalb der EKD
- trotz aller Bestrebungen zu einer größeren Einheit kaum eine Wechselmöglichkeit zwischen den einzelnen Landeskirchen.
Die Sorge – übrigens geteilt von den Mitgliedern der Kirchenleitung – um den Theologennachwuchs muss uns umtreiben, umso mehr als viele kritische Stimmen aus der Pfarrschaft (anders als in früheren Zeiten) keinen werbenden Charakter für eine solche Berufswahl in der Kirche erkennen lassen. Da sind eher Klagen im Blick auf das veränderte Klima in Kirche und Gemeinde zu hören. Da ist die bereits erwähnte Rede von geringer Wertschätzung der Pfarrschaft; wohl von einer Anerkennung bei so genannten Kirchenfernen aber weniger bei Nahestehenden bzw. Mitarbeitenden. Die unterschiedliche Wahrnehmung von Leitungsverantwortung auf der mittleren Ebene, die nicht selten zu Konflikten führt und der Umgang mit Kolleginnen und Kollegen untereinander.
Gemeinde, wo bist du?
Wenn das nicht auch ein zukünftiger Ruf sein soll, dann werden wir heute schon darauf zu achten haben und uns dafür einsetzen müssen, dass Pfarrerinnen und Pfarrer nicht vermehrt aus den Gemeinden abgezogen bzw. große, unüberschaubare Gemeindeverbände geschaffen werden. Die Folge wären zukünftig nur noch punktuelle Kontakte im Sinne einer »Grundversorgung« mit dem möglichen Ergebnis, sich langfristig von den volkskirchlichen Strukturen verabschieden zu müssen. Ein Leserbrief unter der Überschrift »Alternativen zum Abriss« im Westfälischen Anzeiger / Hamm vom Samstag, 20.06.2009 bringt es auf den Punkt, wenn die Verfasserin u.a. schreibt: »Was bedeutet es für uns Gemeindemitglieder, bereits jetzt weniger Ortsgemeinde und mehr Profilkirche zu haben? Nun, mit den Kirchen verlieren wir den Boden unter den Füßen, mit den Gemeindehäusern den Ort unseres sozialen Zusammenhaltes. Mit den Fusionen verlieren wir die selbstständige Bestimmung über unsere Gemeindehäuser und unsere ureigensten Bedürfnisse. Und mit den eingesparten Pfarrern verlieren wir unser soziales Netz. In Großgemeinden sind die wenigen Pfarrer vorwiegend für die Grundversorgung da. Für die Mitglieder der Großgemeinde können Pfarrer nur noch an einem zentralen Ort ansprechbar sein. Sie kommen kaum mehr in die lokalen Gemeinden, hauptsächlich zu Beerdigungen, Hochzeiten und Taufen. Gottesdienste leiden darunter. Profilkirche ist schön, aber wir bezahlen als Preis die Auflösung der örtlichen Gemeinde dafür.«
Leuchttürme, wie sie das EKD-Perspektivpapier »Kirche der Freiheit« beschreibt, können sicher eine Hilfe in unserer Zeit sein, sie ersetzen aber nicht die Gemeinde vor Ort. Vielmehr leben übergemeindliche Handlungsfelder auch durch die Ortsgemeinden, weil vor allem hier Menschen dauerhaft an die kirchliche Organisation gebunden werden. Deshalb gilt es Fantasie und Kreativität Raum zu geben und zu fördern in den Gemeinden und nach Entlastungsmöglichkeiten für Pfarrerinnen und Pfarrer Ausschau zu halten, damit sie ihrer eigentlichen Profession nachgehen können und gemeinsam mit allen Mitarbeitenden sich auf den Weg des »Dienstes für andere« machen. Dass dabei ehrenamtlich Mitarbeitende verstärkt zu gewinnen und zu fördern sind, um Zeit und Kraft zu haben zur Erfüllung der vielfältigen Aufgaben, ist unbestritten. Ein Trugschluss aber ist die Annahme, dass man im theologischpädagogischen Arbeitsfeld Hauptamtliche immer stärker durch Ehrenamtliche ersetzen könnte. Diesem scheint die Evangelische Kirche im Rheinland zu erliegen, wenn sie jetzt zwei Konzepte zu ergänzenden Formen pastoraler Dienste durch Landessynodenbeschluss beschreitet. Einmal handelt es sich um das Konzept »Angestellte Pastorinnen und Pastoren als theologische Mitarbeitende«. Das zweite Konzept der »Ergänzenden pastoralen Dienste auf Honorarbasis« soll als Modell über einen Zeitraum von 5 Jahren erprobt werden. Ganz abgesehen von dem vorhandenen Konfliktpotential in solchen Regelungen ist hier die grundsätzliche Frage nach der Auswirkung auf das Pfarrbild und den Pfarrberuf im Ganzen zu stellen. Eine solche Entwicklung ist mit großer Sorge zu sehen und dient sicher nicht zur Bildung von Vertrauen in kirchenleitendes Handeln. Doch darf positiv berichtet werden, dass die Landessynode der EkiR nach langem Ringen mit dem Pfarrverein im Rheinland und der Intervention des Verbandes der Einrichtung einer gesetzlich geregelten Pfarrvertretung zugestimmt hat.
Pfarrverein im Rückblick
1. Gespräche mit der Kirchenleitung
Auf dem angesprochenen Hintergrund hat der Vorstand u.a. seine konkrete Arbeit im Berichtsjahr gesehen und verstanden. Dazu gehören die kontinuierlichen Gespräche mit Vertretern der Kirchenleitung, in denen die gemeinsamen Sorgen offen und direkt angesprochen werden und in kritisch-konstruktivem Austausch nach Lösungen in Konfliktfeldern gemeinsam gesucht wird. Dies geschieht in vertrauensvoller Atmosphäre, wofür wir dankbar sind.
- Ausgangspunkt dieser Beratungen ist jeweils die aktuelle Entwicklung der Personal- und Finanzplanung. So ist der stetigen Rückgang der Gemeindegliederzahlen (ca. 40.000 p.a.) begleitet von einer Reduzierung der Pfarrstellen um 133,75 seit 2005. Vom Vorruhestand haben bislang 114 Personen Gebrauch gemacht (etwa 2/5 der möglichen Anzahl). Die Finanzplanung betreffend kann derzeit aufgrund der Wirtschaftskrise nicht eingeschätzt werden, wie das Kirchensteueraufkommen sich entwickelt. Mehreinnahmen des Jahres 2008 wurden zur Versorgungssicherung an die VKPB (25 Mio.) und an die Clearingrücklage überwiesen. Für das Jahr 2009 ist das bisherige Soll von 410 Mio. Büro beibehalten worden. Aufgrund verschiedener steuerlicher Änderungen wird in zwei Bereichen mit Einnahmerückgängen gerechnet: – Pendlerpauschale (geschätzt 15 Mio.); – Konjunkturpaket (geschätzt 10 Mio.). Die Auswirkungen der Abgeltungssteuer sind noch nicht absehbar.
- Neuordnung der Dezenatsverteilung: Arbeits- und Tarifrecht LKR Henning Juni; Dienstrecht Kirchenrechtsrätin Barbara Roth; operatives Geschäft Kirchenoberrechtsrat Dirk Heuing; Studierende-Begleitung LKR’in Dr. Johanna Will-Armstrong; Vikariat, Aus‑, Fort-und Weiterbildung sowie Entsendungsdienst OKR’in Petra Wallmann.
- Fragenkomplex Dienstrecht / Dienstwohnungen: Hier wurde die Problematik der Altersgrenze bei Dienstübernahme ausführlich erörtert. Regeleinstellung bis zum 35. Lebensjahr. Hinweis, dass als Ausnahme die Überschreitung der Altersgrenze akzeptiert wird, soweit die Wartezeiten von der Landeskirche zu vertreten sind. In allen anderen Fällen bleibt die Beschäftigung im Rahmen eines privatrechtlichen Dienstverhältnisses möglich. Problem ist dabei, dass durch die Neufassung des BAT-KF (TVÖD) keine Gleichartigkeit mehr zwischen Besoldung und Vergütung vorhanden ist. Hier sind Variationsmöglichkeiten zu gestalten.
Bei der Abwesenheit aus »persönlichen Gründen« (§ 50 PfDG) soll weiterhin nach dem Vertrauensprinzip verfahren werden, obwohl in einem konkreten Fall Unsicherheiten aufgetreten sind.
Die Regelungen der Amtszimmerentschädigung erfährt in den einzelnen Kirchenkreisen eine ganz unterschiedliche Handhabung. Der Gesamtfragenkomplex soll auf Betreiben des PV noch einmal grundsätzlich überprüft werden. Dazu gehört auch eine gerechte und transparente Berechnung der Heizkosten für Pfarrdienstwohnungen. Das Recht in der EKvW regelt die Frage mit wünschenswerter Klarheit und grundsätzlich so, dass dem Rechtsempfinden genüge getan werden kann. Manchmal mangelt es nur an entsprechender Umsetzung. Dankbar ist der Vorstand zwei Mitgliedern, die entsprechende Berechnung im Gesamtinteresse der Pfarrschaft exemplarisch durchgeführt haben. Damit sind wir im Gespräch mit dem Landeskirchenamt auf einem guten Weg.
Da es dem Pfarrer/ der Pfarrerin nicht freigestellt ist, ob er / sie die Dienstwohnung in Anspruch nimmt oder nicht, sollte darauf geachtet werden, dass das Wohnen im Pfarrhaus nicht als unzumutbare Belastung, sondern als für den Dienst in der Gemeinde sinnvolle Einrichtung verstanden werden kann. Der Vorstand sieht mit großer Sorge die Steigerung der finanziellen Belastungen insgesamt. Gern weise ich in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Hilfsstelle Deutsches Pfarrwohnungsinstitut (DPI) hin mit der Möglichkeit einer passiven Mitgliedschaft (Jahresbeitrag 36,– €). Für Mitglieder ist die Gelegenheit eines ersten kostenlosen Mietwert-Checks gegeben. Nähere Informationen dazu unter www.pfarrwohnung.de
Weitere Gesprächspartner
Im Gespräch mit der Vertreterin der Theologiestudierenden wurde eine Entspannung der Situation erkennbar, da sie sich nach bestandenem Examen wieder »umworben fühlen, was für gute Stimmung sorge und zu neuem Selbstbewusstsein führe.« Konkrete Anfragen betreffend das studienbegleitende Mentorat, die finanzielle Unterstützung bei Konventsplanungen u.a. wurden erörtert und in das Gespräch mit der Kirchenleitung eingebracht.
Aus dem Rat der Vikarinnen und Vikare wird von einer erheblichen Entspannung durch den Rückgang der Anzahl der Vikare berichtet. Grundsätzlich bleibt das Bemühen um die Öffnung der einzelnen Landeskirchen für Gastvikariate.
Erstmals wurde das Gespräch mit der Vertreterin des Westfälischen Theologinnenkonvents geführt. In Offenheit und Sachlichkeit wurde dabei über die Arbeitsschwerpunkte des Konvents informiert und Möglichkeiten der gemeinsamen Vorgehensweise bei konkreten Frage- und Problemstellungen erörtert. Einige Themenkomplexe konnten schon in das. Gespräch mit der KL eingebracht werden. Verabredungen wurden getroffen betr. kurzer Informationswege bei wichtigen Themenstellungen zwischen Konvent und Vorstand. Vorstandsmitglied Susana Riedel-Albrecht wird als Vertreterin des PV Mitglied im landeskirchlichen Ausschuss des Frauenreferats.
Verband
Hier ist die Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit durch Erstellung eines neuen corporate design, vollständige Erneuerung des Präsentationsstandes auf dem DEKT in Bremen, Veränderung des Layouts der Umschlagseite des Deutschen Pfarrerblattes zu vermelden. Die Bearbeitung des Pfarramtskalenders in entsprechendem Rahmen ist veranlasst. Eine Neugestaltung des Internetauftritts ist in Vorbereitung.
Ein wesentlicher Punkt ist nach wie vor die Mitarbeit in der Dienstrechtlichen Kommission der EKD, in der nach den ausführlichen Beratungen zum einheitlichen Disziplinargesetz nun die intensiven Beratungen zum Pfarrdienstgesetz EKD in gang gekommen sind. Hier haben wir darauf zu achten, dass die Interessen der Pfarrschaft in einem gerechten Maß gewahrt werden. Der intensive Austausch zwischen den Pfarrvereinen EKD findet in den Vorsitzendenkonferenzen und in der Fuldaer Runde mit den Pfarrvertretungen seinen Niederschlag. Darüber hinaus treffen sich die Mitglieder der UEK-Runde weiterhin 2x im Jahr zu einer »Standortbestimmung« in Hannover.
Personalvertretung
Die Wahrnehmung von Pfarrvertretung und ‑beratung ist und bleibt eine Kernaufgabe des PV. Dabei hat die Beratung und Begleitung von Pfarrkolleginnen und ‑kollegen sich weiter ausgeweitet und bildet eine wichtige Unterstützung bei Konflikten in Presbyterien, mit Dienstvorgesetzten und mit dem Landeskirchenamt. Diese Unterstützung gilt es im Bedarfsfall professionell fortzusetzen, damit den Betroffenen der Rücken freigehalten werden kann für ihren wichtigen Dienst der Verkündigung und Seelsorge. In diesem Zusammenhang möchte ich einmal meinen besonderen Dank den Vorstandsmitgliedern aussprechen, die sich engagiert in die Einzelberatung und ‑begleitung hineinbegeben.
Beschäftigungsfonds
Es bleibt dabei! Gerade auch nach der Einstellung des Förderfonds unserer Landeskirche wird der verbleibende Finanzbestand – einige Mitglieder unterstützen den Fonds des PV weiterhin – noch genutzt. Dabei ist deutlich, dass die Zahl der Betroffenen weiter rückläufig ist. Dennoch gilt es natürlich auch heute wieder an dieser Stelle allen Spenderinnen und Spendern im Namen des Vorstandes und der unterstützten Personen Dank zu sagen für dieses Zeichen der Solidarität.
Ferienwohnung Wustrow
Im Berichtszeitraum war die Vermietung in Wustrow wieder zufriedenstellend. Dank des Einsatzes von Ehepaar Jonuschat ist die Wohnung in gutem Zustand. Reparaturen werden schnell erledigt (neue Dusche, Lampen, etc.). Eine große Reparatur muss in diesem Jahr erfolgen, da das Reetdach viele Löcher aufweist und das Reet gekämmt werden muss Der Kirchenkreis Rostock hat zum 1. Januar 2010 die Verwaltung gemäß WEG gekündigt. Wir werden in Absprache mit den anderen Eigentümern eine neue Verwaltungsgesellschaft suchen müssen. Zwei Angebote liegen schon vor.
Seit dem l. Januar 2009 werden die Kosten für Energie und Wasser genau abgelesen. Die Kosten sind nachträglich zu bezahlen. Das bedeutet für die ehrenamtlichen Verantwortlichen mehr Arbeit. Nach einem Jahr werden wir überprüfen, ob die Regelung sinnvoll ist.
Anmeldungen nimmt wie immer an: Susanne Boekhoff, Tel. 05204/9251720. An dieser Stelle sei Frau Boekhoff ebenso wie dem Ehepaar Jonuschat und unserem Vorstandsmitglied Gerd Lohmann für ihr persönliches Engagement bei der Bewirtschaftung und Verwaltung der Ferienwohnung einmal herzlich Dank gesagt.
Öffentlichkeitsarbeit
Der Internetauftritt des PV ist von unserem Vorstandsmitglied Martin Elbert unter Mithilfe von weiteren Fachleuten neu gestaltet worden. Die dabei entstanden Unzulänglichkeiten im Zuge der Umstellung bitten wir zu entschuldigen. Martin Elbert sei Dank gesagt ebenso wie Karl Friedrich Wiggermann für die Aufbereitung von PV-aktuell. In beiden Arbeitsfeldern sind wir für Anregungen und konstruktive Mitarbeit durch unsere Mitglieder dankbar.
Mitgliederbestand
Wir haben zurzeit 1336 Mitglieder (Stichtag 1. Juni 2009). Auf der Ordinandentagung einmal im Jahr erhalten die jungen Theologinnen und Theologen weiterhin eine umfassende Information über Zweck und Zielsetzung unserer Arbeit durch das Vorstandsmitglied Michael Hayungs. Es sollte auch zukünftig deutlich sein, dass wir durch höhere Zahlen der Mitgliedschaft unser Gewicht bei der Vertretung unserer Interessen stärken werden.
Nachwahl
Wie bereits in PV-aktuell 1/2009 mitgeteilt, hat unser Vorstandsmitglied Brigitte Janssens aus persönlichen Gründen um Entbindung von der Mitarbeit im Vorstand gebeten. Nachdem der Vorstand ihrer Bitte entsprochen hat, steht im Rahmen dieser Mitgliederversammlung eine Nachberufung für die verbleibende Zeit der Wahlperiode an. Der Vorstand schlägt für diese Position Pfarrer Michael Hayungs vor. Er ist zurzeit vom Konvent der Entsendungsdienstler entsandtes Mitglied und hat sich in die Arbeit bereits engagiert eingebracht. An dieser Stelle danken wir Frau Brigitte Janssens für ihre konstruktive Mitarbeit in den vergangenen Jahren ganz herzlich. Als Vertreterin des Kirchenkreises Herford wird sie weiterhin Ansprechpartnerin bleiben. Wir wünschen ihr Kraft und Gottes Segen für ihren weiteren Dienst in der Gemeinde und Kirche.
Auch in diesem Jahr schließe ich den Bericht mit einem herzlichen Dank an alle Mitglieder des Pfarrvereins, die sich mit Gesprächsbeiträgen, Anfragen und kritischer Begleitung an mich und die Vorstandsmitglieder gewandt haben. Wir brauchen diese Rückmeldungen und auch die Stärkung im Zusammenhalt für die zukünftigen Aufgaben. Ein besonderer Dank gilt den Vertreterinnen und Vertretern der Kirchenkreise für ihr Engagement auf dieser Ebene und selbstverständlich den Mitgliedern des Vorstandes für ihre geduldige, offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
»Wir sollen, was immer geschieht,
fest bleiben in dem Glauben,
dass Gott, der uns einmal seine Liebe
zugewandt hat, niemals aufhören wird,
für uns zu sorgen.« (Johannes Calvin)